Warum Leon Haslam das Puccetti-Angebot ablehnte
Leon Haslam: Rückkehr in Superbike-WM unwahrscheinlich
Mittlerweile ist Leon Haslam 34 Jahre alt, damit würde er in der Superbike-WM zu den ältesten Piloten gehören. Nachdem Anthony West ab Jerez in der Supersport-WM antreten wird, ist das in der laufenden Saison Aruba Ducati Werkspilot Marco Melandri mit 35 Jahren.
Dass aber Haslam wie Melandri noch den Speed für die seriennahe Motorradweltmeisterschaft hat, bewies er bei seinem Gaststart in Donington als Zweiter im ersten Rennen. Dennoch zögerte der in London geborene Brite, seine Unterschrift unter einen Vertrag von Puccetti Kawasaki für die Superbike-WM 2018 zu setzen. Nachdem er mehrere Fristen hat verstrichen lassen, entschied er sich nun auch offiziell für einen Verbleib in der Britischen Superbike Serie (BSB).
«Ich hatte mehrere Optionen, um mit Kawasaki in die Weltmeisterschaft zurückzukehren – aber es war eine einfache Wahl, in der BSB zu bleiben», meinte Haslam. «Dafür haben wir zu viel Arbeit investiert, um das Paket, das Team und die Struktur so hinzubekommen, um die BSB gewinnen zu können. Und ich will nicht nur in diesem Jahr Champion werden, sondern auch im kommenden Jahr!»
Der 34-Jährige führt die BSB 2017 aktuell mit 612 Punkten vor Josh Brookes (580 P./Yamaha) an. Am kommenden Wochenende fällt beim letzten Saisonrennen in Brands Hatch die Entscheidung. Es wäre Haslams erster Gewinn einer Rennserie überhaupt. 2006 (Airwaves Ducati), 2008 (HM Plant Honda), 2016 (JG Speedfit Kawasaki) wurde er BSB-Vize, auch 2009 scheiterte er als Zweiter der Superbike-WM (Alstare Suzuki) am Titelgewinn.
Für Kawasaki ist Haslam zu einer wertvollen Allzweckwaffe geworden, der in jeder Serie starke Leistungen bringt. Fest eingeplant ist daher auch wieder das Acht-Stunden-Rennen in Suzuka mit dem Kawasaki-Werksteam. «Die Arbeit mit Kawasaki Japan ist extrem spannend und interessant», meint Haslam. «Es ist fantastisch, dass ich meinen Vertrag auch in dieser Richtung verlängern konnte.»